Mit den Werken von Tallis und Byrd entführt uns dieser NoonSong in die musikalisch glanzvolle, aber für Katholiken auch gefährliche Epoche der Frühzeit der anglikanischen Kirche. Kompositorische Meisterschaft überbrückte die tiefen Klüfte zwischen den Religionen.
Palestrina und Orlando di Lasso haben zeitgleich gelebt. Beide gelten als die Stars der Spätrenaissance: Lasso hochgeehrt am Münchener Fürstenhof, Palestrina u. a. als Leiter der Cappella Giulia am Petersdom in Rom. In jeweils einer großen achtstimmigen Motette kann man die Gemeinsamkeiten, aber auch die großen Unterschiede der individuellen Tonsprache der beiden eindrucksvoll erleben.
Einfühlsame und berührende liturgische Musik von Max Reger und Moritz Hauptmann erklingt in diesem NoonSong. Diese Chorwerke stehen mit ihrer schlichten Innigkeit im Gegensatz zu jedem romantischen Klischee. Sie sind wahre Kleinode und eine Entdeckung!
Die Bedeutung, die Luther der (Chor-) Musik zumaß, verlieh dem kirchenmusikalischen Schaffen ungeahnten Auftrieb. Chorwerke in Latein wurden ganz selbstverständlich weiterhin neben den neuen Werken in deutscher Sprache gesungen und komponiert. Protestantische Musik dreier Komponisten der Hochrenaissance erklingt in diesem NoonSong.
Mit Edmund Kretschmer und Andreas Romberg erklingen in diesem NoonSong zwei Komponisten, welche zu Lebzeiten hoch geschätzt waren und heute fast vergessen sind. Romberg wurde seinerzeit in einem Atemzug mit Mozart und Beethoven genannt, während Kretzschmer in Dresden höchste Anerkennung als Hoforganist, Leiter der königlichen Kapellknaben und als Lieder- und Opernkomponist genoß.