261. NoonSong am 18.10.2014 um 12:00
Mit den Psalmvertonungen von Heinrich Schütz und Gottfried A. Homilius stehen Werke von zwei der wichtigsten Dresdner Komponisten auf dem Programm. Beide waren zu Lebzeiten hoch geachtet, das Werk Homilius geriet jedoch relativ bald nach seinem Tod in Vergessenheit. Mit gänzlich unterschiedlichen musikalischen Mitteln drücken sie den flehenden Ruf des Beters um Erhörung aus.
Die Choralmotette “Jesu meine Freude” gehört zu den berühmtesten Stücken der Chormusik. Tröstend und aufbegehrend, besinnlich und Hoffnung spendend vertont Bach seine Kombination eines Kirchenliedes mit Zitaten aus dem Römerbrief.Die fast solistische Interpretation von sirventes berlin verspricht wieder größte Transparenz und Eindrücklichkeit dieser Musik.
Lateinische Kirchenmusik von deutschen Komponisten der Romantik erklingen in diesem festlichen Pfingst-NoonSong. Alle drei Komponisten huldigen dem Ideal des Palestrina-Stils. Sie können aber den Einfluß Mendelssohns und (die beiden späteren) Wagners nicht verbergen.
Zwei Werke erklingen erstmals im NoonSong: das große, doppelchörige “Miserere” des Romantikers Rheinberger atmet ganz den Geist der Renaissance. Der katalanische Barock- Komponist Francisco Valls ist selbst in seiner Heimat Barcelona noch weitgehend unentdeckt.In diesem NoonSong erklingen zwei seiner Werke, die sich durch effektvolle Mehrchörigkeit und kühne Harmonik auszeichnen.