Der Frankfurter Komponist Heinz Werner Zimmermann wurde in den sechziger Jahren weltweit bekannt durch seine einfallsreiche Verquickung traditioneller kirchenmusikalischer Kompositionsformen mit Rhythmen und Harmonien des Jazz. Ähnlich schwungvoll, fröhlich und rhythmisch ist die Musik des Ungarn Karai, der die komplizierte Rhythmik ungarischer Volksmusik mit gregorianischen Elementen kombiniert.
Römische und venezianische Chormusik treffen in diesem NoonSong aufeinander: beschwingt, elegant, predigend und klangprächtig. Gleichzeitig deckt die Musik von Palestrina, Victoria und Monteverdi drei aufeinanderfolgende Generationen ab und macht das Verbindende und Neue in der Veränderung der Musik von Renaissance zu Barock hörbar.
Romantische Chormusik prägt diesen NoonSong: frühromantische Musik des Leipziger Thomaskantors Hauptmann, ganz unter dem Einfluß Mendelssohns, hochromantische Musik aus Wittenberg und schließlich sphärisch-romantische Klänge aus unserer Zeit. Dieser NoonSong wird vom Chordirektor der Komischen Oper Berlin, David Cavelius, geleitet.
Mit Chormusik von Tallis, Byrd, Gibbons und Goldwin erklingen in diesem NoonSong Werke der englischen Kathedralmusik vom Beginn der Kirchenspaltung bis hin in die Barockzeit. Typisch englisch, typisch anglikanisch - und gleichzeitig europäisch vernetzt und die katholische Tradition fortführend.