614. NoonSong am 18.02.2023 um 12:00

Kirche Am Hohenzollernplatz Berlin Nassauische Strasse 66, Berlin, Berlin, Deutschland

Die Musik dieses NoonSongs entführt ins Italien der Renaissance und des Barock. Dramatisch, affektvoll, textausdeutend und etwas opernhaft, aber durch und durch katholisch und erhaben präsentiert sich die Musik außerordentlich vielgestaltig und bewegend.

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615. NoonSong am 25.02.2023 um 12:00

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Anglikanische, calvinistische, katholische und protestantische Kirchenmusik treffen in diesem NoonSong aufeinander und zeigt bei aller Unterschiedlichkeit die innere Verbundenheit der verschiedenen christlichen Denominationen.

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616. NoonSong am 04.03.2023 um 12:00

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In der Passionszeit sind die Texte der Psalmen und Lesungen flehend, klagend, aber auch immer hoffnungsvoll. So erhebt der Beter im Psalm 25 die Hände bittend im Gebet zum Himmel, von welchem ihm Hilfe kommt.

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617. NoonSong am 11.03.2023 um 12:00

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Erneut sehr feierlich englisch ist dieser NoonSong - und damit ganz nah an seinem Vorbild, dem anglikanischen Evensong. In der Musik wird die innovative Kraft der starken traditionellen Verankerung englischer Chormusik erlebbar, eine Musik, die auf dem Festland noch kaum bekannt ist.

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618. NoonSong am 18.03.2023 um 12:00

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Zum Sonntag "Laetare - freuet Euch" hellt sich die Stimmung der liturgisch vorgeschriebenen Texte etwas auf: Wir erleben dies in Vertonungen französischer Komponisten. Die Kirchenmusik von Camille Saint-Saens ist selbst in Frankreich noch neu zu entdecken. Wunderbar drückt er die Sehnsucht nach dem Haus des Herrn im Psalm 84 in einer Vertonung für Chor und Klavier aus.

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619. NoonSong am 25.03.2023 um 12:00

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Musik des Coburger Renaissance-Komponisten Melchior Franck steht im Zentrum dieses NoonSongs: seine großbesetzten, eindrucksvollen Motetten werden durch den NoonSong gerade wieder entdeckt, während seine vierstimmigen Werke zum Repertoire der meisten Kirchenchöre gehören.

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620. NoonSong am 01.04.2023 um 12:00

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Im NoonSong zum Palmsonntag erklingt der gesamte Passionsbericht, diesmal in einer Veronung von Heinrich Schütz. Diese Passion ist ein spätes Werk des Komponisten, der sich für die einstimmigen Rezitationen des Evangelisten von der Gregorianik inspirieren ließ, sie aber komplett neu komponierte. Durch die freiwillige Beschränkung allein auf die menschliche Gesangsstimme unter Verzicht jedweder Instrumente ist Schütz eine musikalische Vermittlung gelungen, die unmittelbar unter die Haut geht.

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621. NoonSong am 15.04.2023 um 12:00

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In diesem NoonSong erklingt erstmals ein besonderes Canticum des römischen Komponisten Anerio. Sie basiert auf einer liturgisch ungewöhnlichen Textzusammenstellung. Während der erste Teil dem 1. Korintherbrief entlehnt ist, scheint die Fortsetzung aus Fragmenten eines Textes des Kirchenlehrers Augustinus zu stammen. Es ist erstaunlich, dass ausgerechnet der Kapellmeister der päpstlichen Kapelle, der sich als Nachfolger Palestrinas besonders für die gegenreformatorische Neuordnung der Kirchenmusik einsetzte, solch ein theologisch tiefgehender, aber letztlich nicht für die Liturgie bestimmter Text vertont. Möglicherweise war die Musik daher für eine päpstliche Privatandacht bestimmt.
Musikalisch auffallend ist die barocke Lust der musikalischen Textausdeutung. Wie in einem Madrigal stellt der Komponist den menschlichen Tod der göttlichen Auferstehung, das irdische Sterben dem ewigen Leben gegenüber. Der Komponist scheint mit Freude die Fesseln abgestreift zu haben, die liturgischer Musik auferlegt sind und zeigt sein ganzes handwerkliches Können und seine Fantasie.

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622. NoonSong am 22.04.2023 um 12:00

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Immer wieder erklingen im NoonSong Werke von Komponisten, deren Namen den Wenigsten ein Begriff sind. Manche von diesen weitgehend unbekannten Komponisten sind für die Musikwissenschaft von Bedeutung, so dass Spezialisten bei diesen Namen aufhorchen, andere genossen zu Lebzeiten hohes internationales Ansehen und sind heute vergessen.
So ist es mit dem in Mannheim geborenen deutschen Dirigenten und Komponisten Heinrich Esser, von dem wir heute erstmals eine schlichte Vertonung des 23. Psalmes hören.
Esser studierte bei den renommierten Kompositionslehrern Franz Lachner in München und Simon Sechter in Wien. Er war Kapellmeister am Nationaltheater in Mannheim, später am Theater in Mainz. Dort unterrichtete er u.a. auch Peter Cornelius. 1847 wurde er Kapellmeister am Wiener Hoftheater. Er setzte sich sehr für die Werke Richard Wagners ein und dirigierte die Wiener Erstauffühung des Lohengrins.
Mit 53 Jahren verstarb er, hoch geehrt, an Tuberkulose. Seine Opern, und seine fünf Sinfonien stehen heute nicht mehr auf den Spielplänen. Die heute zu hörende Psalmvertonung ist auch ein Zufallsfund.
In Harmonik und Melodik steht sie ganz in der Tradition Mendelssohns und der zweiten Berliner Liederschule - zurückhaltend in der Harmonik, klangschön und mit guter Textverständlichkeit. Die Worte „und ob ich schon wanderte im finsteren Tal“ inspirieren den Komponisten zu einem fugierten, dramatischeren Abschnitt, der in großer Tiefe, wirklich im finsteren Tal, endet und der das musikalische Geschick des Komponisten hörbar werden läßt.

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